
Stabilität beginnt nicht bei der Technik, sondern bei strategischer Voraussicht.
In der Vergangenheit wurde Energieplanung oft nur als technische Aufgabe betrachtet. Heute bestimmen jedoch Geopolitik, Lieferketten, Klimaziele und ein permanenter Krisenmodus die Realität. Das bedeutet für EntscheiderInnen: Energieplanung ist keine Routine mehr. Sie ist Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur.
„Wir hatten doch Backup-Systeme!“ – Warum Redundanz nicht ausreicht
Viele Liegenschaften verlassen sich auf redundante Systeme, Notstromaggregate oder alternative Einspeisungen. Doch was passiert, wenn der Nachschub ausbleibt? Wenn Treibstoffe knapp sind? Was, wenn Netze nicht nur ausfallen, sondern gezielt angegriffen werden?
Redundanz ist kein umfassender Plan. Sie ist eine technische Reserve. Denn eine systemische Verwundbarkeit entsteht genau dort, wo sich die operative Planung auf statistische Annahmen verlässt. Was fehlt, ist strategische Resilienz – und die beginnt mit Szenarien.
Geopolitische Szenarien: Vom Risikobericht zur Handlungssicherheit
Ob Gasstreit, Cyberattacke oder Blockade von Lieferketten – viele Krisen haben politische Vorzeichen, wie wir täglich im Weltgeschehen erleben müssen. In der Energieplanung werden sie jedoch oft ausgeblendet oder nur passiv beobachtet.
THORIUM, unsere Plattform zur Resilienzplanung, verändert das:
- Sie integriert geopolitische Risiken direkt in die Szenarienmodelle.
- Sie bewertet die Auswirkungen auf Betrieb, den Nachschub und die Versorgungssicherheit.
- Sie simuliert Handlungsoptionen für Friedens-, Stör- und Krisenfall.
Und das nicht auf Basis von Bauchgefühl, sondern mit fundierten Daten. In Echtzeit, visuell und entscheidungsrelevant.
Fallbeispiel: Drei Szenarien, ein Standort, keine Blackouts
Ein NATO-naher Standort plant seine Energieversorgung neu. Das Ziel ist es, die Ausfallsicherheit im Krisenfall, inklusive Versorgungsengpässe durch geopolitische Spannungen, zu gewährleisten.
Gemeinsam wird mit HDC Solutions ein szenarienbasiertes Modell erstellt:
Szenario 1: Lieferkette fällt zehn Tage aus, die Dieselreserven sind kritisch.
Szenario 2: Das Stromnetz ist durch Cyberangriffe instabil.
Szenario 3: Die Versorgung wird für medizinische Module und den Gefechtsstand (Critical Core) priorisiert.
Ergebnis: Durch Anpassung der Speicherkapazitäten, sektorübergreifende Kopplung und adaptive Betriebsstrategie kann die Versorgung in allen Szenarien nachweislich gesichert werden.
Resilienz wird Pflicht
Auf politischer Ebene bahnt sich derzeit ein Paradigmenwechsel an. Mit dem sogenannten KRITIS-Dachgesetz will die Bundesregierung zentrale Mindeststandards für Betreiber kritischer Infrastrukturen verbindlich vorschreiben, darunter Risikoanalysen, Meldepflichten und ein Störungsmonitoring.
Für Betreiber in der Energiewirtschaft bedeutet dies, dass die Zeit freiwilliger Robustheitsmaßnahmen vorbei ist. Physische Sicherheit, Absicherung gegen Ausfälle sowie die Einbeziehung geopolitischer Szenarien in die Planung werden zukünftig gesetzlich verpflichtend sein.
Der Druck ist groß und die Fristen sind knapp. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, gelten für Betreiber enge Umsetzungsfristen, die bereits heute in die Planung aufgenommen werden sollten, um Strafen und Versorgungsrisiken zu vermeiden.
Fazit: Wer nicht vorsorgt, wird reguliert
Geopolitik, Krisen und Versorgungslücken lassen sich weder technisch noch politisch ausblenden. Mit dem KRITIS-Dachgesetz wird deutlich: Resilienz ist keine Option mehr, sondern Pflicht.
THORIUM liefert die Grundlage dafür: nicht nur Szenarien, sondern eine klare Entscheidungsbasis. Für den Grundbetrieb, für den Ernstfall und für jeden zukünftigen Prüfbericht.
Die Frage ist nicht mehr, ob Sie planen, sondern wie vorausschauend Sie es tun.


