Warum das Versagen in der Krise oft nicht an der Technik, sondern an der Entscheidungsklarheit scheitert.

Was passiert, wenn der Ausnahmezustand zur neuen Normalität wird?
Krisen eskalieren heute nicht mehr linear, sie überrollen uns. Wer dann keine belastbare Priorisierung hat, entscheidet entweder unter Druck oder gar nicht.
Die gute Nachricht: Priorisierung ist keine Bauchentscheidung. Sie ist ein strategisches System. Und dieses System lässt sich vorbereiten.
Gerade in geopolitisch volatilen Zeiten, in denen hybride Angriffe, Lieferengpässe und Energieunsicherheit zusammenspielen, braucht es vor allem eines: Handlungssicherheit.
Diese fünf Maßnahmen zeigen, wie Sie die Priorisierung in Ihrer Organisation krisenfest aufstellen – technisch, organisatorisch und mental.
Maßnahme 1: Szenario-unabhängige Priorisierung etablieren
Die meisten Krisen sind vorhersehbar, das Problem sind aber die Systeme, die schlecht vorbereitet sind. Szenario-unabhängige Priorisierung bedeutet: nicht erst im Ernstfall entscheiden, was kritisch ist, sondern bereits vorher.
Beispiel:
Welche Anlagen, Prozesse, Module müssen aufrechterhalten werden – unabhängig davon, was passiert? Kommunikationseinheiten? Energieversorgung? Wasser? IT? usw.
Das „Zwiebelmodell“ liefert dafür ein klares Raster:
Critical Core zuerst sichern, dann Extended Core, danach Support-Funktionen – priorisiert nach funktionaler Relevanz, nicht nach Lautstärke oder Hierarchie.
👉 Stellen Sie sich folgende Kernfrage: Was muss immer laufen, selbst wenn alles andere zusammenbricht?
Maßnahme 2: Datenbasiert statt statusgetrieben entscheiden
Das ist gefährlich, besonders dann, wenn Zeit ein limitierender Faktor ist.
Besser: Simulationen nutzen.
Unsere Plattform THORIUM erlaubt es, Versorgungssicherheit und Systemstabilität in Echtzeit zu analysieren – unter verschiedenen Krisenszenarien, mit konkreten Handlungspfaden.
Nutzen:
- Kritische Knotenpunkte sichtbar machen
- Ressourcenverteilung objektivieren
- Abhängigkeiten zwischen Systemen erkennen (z. B. Strom → IT → Kommunikation)
Das macht Priorisierung nicht nur effizienter, sondern auch verteidigungsfähig.
👉 Kernfrage: Was passiert, wenn ich heute eine falsche Entscheidung treffe und wie kann ich das Risiko minimieren?
Maßnahme 3: Top-Risiken erkennen und modular reagieren
Masterplan für ein Krisenmanagement. Doch im Ernstfall zeigt sich: Je breiter der Plan, desto diffuser die Handlung.
Besser: Identifizieren Sie Ihre Top-Risiken und entwickeln Sie dafür gezielt modulare Reaktionspläne.
Warum modular?
Weil Krisen selten gleichzeitig, aber dafür oft parallel auftreten.
Ein Plan, der Blackout, Cyberangriff und Lieferkettenstörung gleich behandelt, ist in der Praxis wertlos.
Die Lösung:
- Ein stabiles Basismodul (Kommunikation, Führung, Energie)
- Ergänzt durch Risiko-Module (z.B. Cyber, Versorgung, Naturereignisse)
- Jederzeit kombinierbar und aktivierbar – wie ein taktisches Set
Beispiel: Bundeswehr
Die nationale Krisenvorsorge im Operativen Führungskommando folgt genau diesem Prinzip. Nicht alles absichern, sondern das Richtige: Kritische Systeme, operative Führung, Energie, Kommunikation. Modular, abgestuft, handlungsfähig:
- Blackout-Module mit autarker Energieversorgung (NEA, Mikronetze)
- Kommunikations-Backup über Funk und Satellit
- Sektorbezogene Führungsstrukturen mit klarer Eskalationslogik
Das Ziel: Nicht überall ein bisschen vorbereitet sein, sondern dort entscheidungsfähig,
👉 Kernfrage: Haben Ihre priorisierten Risiken ein eigenes Modul oder hoffen Sie, dass Ihr Allzweckplan irgendwie reicht?
Maßnahme 4: Entscheidungsmacht klar verteilen
Nichts lähmt im Krisenfall mehr als unklare Zuständigkeiten.
Wer entscheidet was? Wer trägt Verantwortung? Wer hat Zugriff auf welche Informationen?
Die Lösung: ein operationalisierter Entscheidungsrahmen, der sich am militärischen Führungsmodell orientiert.
–> Verantwortung ≠ Kontrolle – aber beides braucht Klarheit.
–> Ressourcen, Zugriff, Priorität – das muss im Friedensbetrieb entschieden werden, nicht erst im Krisenfall.
Best Practice:
- Notfallpläne regelmäßig testen
- Entscheidungsbefugnisse in Eskalationsstufen strukturieren
- Kommunikationswege redundant absichern (z.B. lokale Funknetze, Satellitenverbindungen)
👉 Kernfrage: Wer entscheidet im Ernstfall – und wer glaubt das nur?
Maßnahme 5: Autarkie als Planungsprinzip integrieren
Belastbare Priorisierung ist nur so gut wie das, was sie steuert.
Ein Rechenzentrum, das priorisiert ist, aber keinen Strom hat, bleibt dunkel.
Deshalb braucht Priorisierung eine zweite Säule: Autarkie.
- Energie
- Wasser
- Wärme
- Kommunikation
Wasserstoff, Solar & Co. Plus: Inselnetzfähigkeit, um sich vom öffentlichen Netz abzukoppeln und weiterzubetreiben.
Autarkie ist nicht teuer, Stillstand hingegen schon. Vor allem dann, wenn er vermeidbar gewesen wäre.
Anwendungs-Beispiel aus der Praxis: THOPRIUM als Autarkie-Beschleuniger
Wenn Systeme selbstständig weiterlaufen sollen, braucht es eine vorausschauende Steuerung.
THOPRIUM bietet genau das:
- Adaptive Regelung
- Szenarienbasiertes Priorisierungsmodell
- Integrierte Autarkie-Simulation über Strom, Wärme, Mobilität hinweg
- Echtzeit-Entscheidungshilfe für kritische Lagen
Das Ergebnis: Versorgungssicherheit, auch wenn das Umfeld längst versagt.
👉 Kernfrage: Haben Ihre priorisierten Systeme auch im Blackout wirklich Energie?

Fazit
Priorisierung ist keine Exceltabelle. Sie ist ein strategisches Führungsinstrument eines ganzheitlichen Systems.
Wer heute Verantwortung trägt, muss morgen entscheiden können. Ohne zu zögern. Ohne Ausreden.
Die fünf obigen Maßnahmen schaffen die Grundlage für
Klarheit – Souveränität – Sicherheit
Oder provokant gefragt:
Was ist Ihre Strategie, wenn alle Pläne gleichzeitig versagen?
Sie wollen wissen, wie belastbar Ihre Priorisierung im Ernstfall ist?
Dann lassen Sie uns sprechen. Wir analysieren Ihre Infrastruktur auf Krisenfestigkeit – mit militärischer Klarheit und technischer Tiefe.


